Urlaubsbilder Kroatien – 2. Teil: Ausflüge in die Berge

Auch in Istrien ist der Kontrast zwischen den Küstenregionen und dem bergigen Hinterland besonders interessant. Daher gehörten auch bei unserem kurzen Kroatien-Urlaub zwei ausgiebige Ausflüge in die Berge zum Pflichtprogramm.

Als erstes besuchen wir das Städtchen Buje, das innerhalb seiner dünn besiedelten Umgebung mit viel Weinbau und Olivenhainen eine durchaus zentrale Bedeutung hat. Allerdings ist die touristische Bedeutung Bujes nur gering, so dass die Altstadt recht ursprünglich wirkt und einige Gebäude dem Verfall preisgegeben sind.

Dann geht es in das Künstlerdorf Groznjan, das bis in die 60er Jahre fast gänzlich entvölkert war. Schließlich begann man, die Ansiedlung von Künstlern zu fördern, um Groznjan vor dem Verfall zu bewahren. Ein gelungenes Projekt, denn in der Folge wurden viele Häuser liebevoll saniert und man findet in den engen, blumengeschmückten Gassen viel Kunsthandwerk und kleine Galerien und natürlich einige schöne Einkehrmöglichkeiten. Trotzdem ist Groznjan nicht allzu touristisch und hat seinen stimmungsvollen Charakter bewahrt.

Motovun ist wohl das bekannteste istrische Bergdorf. Vom Parkplatz geht es wirklich steil bergauf, wobei man einen Teil des Anstiegs per Shuttle-Bus überwinden kann. Trotzdem lohnt es sich, wenigstens den Rückweg durch die extrem steilen Gassen zu nehmen, um einen Eindruck von der exponierten Lage des Städtchens zu erhalten. Ganz oben – innerhalb der ursprünglichen, wuchtigen Stadtmauern – liegt der winzige Stadtkern, der vor allem aus dem Hauptplatz, einer repräsentativen Kirche und einer kleinen Zahl weiterer Gebäude besteht. Gleich unterhalb des Stadttors sind einige Restaurants mit schönen Terrassen und eine Reihe von Geschäften zu finden.

Die auf einem Hügel gelegene Altstadt von Buzet erinnert ein wenig an Buje, allerdings liegt Buzet viel weiter von der Küste entfernt und ist von einer Neustadt umgeben, die auch einiges an Industrie zu bieten hat. Buzet ist das Zentrum der Trüffelsuche, denn die umgebenden Wälder sind besonders reich gesegnet mit dieser Edel-Knolle.

Schließlich kommen wir nach Hum, der kleinsten Stadt der Welt laut Guiness Buch der Rekorde. Hum hat 29 Einwohner und der Stadtrundgang ist etwa 100 Meter lang. Laut unserem Reiseführer hat es aber alles, was eine richtige Stadt so braucht: zwei Kirchen, ein Gasthaus und einen gebührenpflichtigen Parkplatz! Wir können das soweit bestätigen, abgesehen von der zweiten Kirche, die uns irgendwie verborgen blieb. Das Gasthaus ist jedenfalls super und zudem gibt es dort eine istriche Spezialität, den legendären Biska-Mistelschnaps.

Zum Schluss kommt noch das winzige Städtchen Roc, das als Zentrum der glagolitischen Schrift gilt, einer ganz eigenen Schriftart aus dem 9. Jhd. mit griechischen und orientalischen Elementen.

 

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