Nachtwandel? Jungbusch? Was dem Auswärtigen wie Kauderwelsch vorkommt, gehört in Mannheim schon seit 20 Jahren zum festen Veranstaltungsprogramm.
Aber schön der Reihe nach: Der „Jungbusch“ ist ein Mannheimer Stadtteil und liegt westlich der Innenstadt-Quadrate im Hafenbereich. Dazu heißt es auf Wikipedia: „Ab 1870 entstand der Jungbusch durch gründerzeitliche Stadterweiterungen. Hier lebten einst Reeder, Kapitäne und Kaufleute. Dieser Stadtteil blieb als einer der wenigen Mannheimer Stadtteile von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges verschont, so dass die Bausubstanz aus der Gründerzeit noch sehr gut erhalten ist. Mit dem Niedergang der Binnenschifffahrt in den 70er Jahren wandelte sich der Jungbusch zum Rotlichtbezirk mit fragwürdigem Ruf (Amüsierviertel, Ausländerviertel, sozialer Brennpunkt)…. Seit einigen Jahren wandelt sich der Jungbusch zu einem beliebten Szeneviertel für Künstler und Kreative und als Ausgehviertel mit Bars und Restaurants.“
Den Begriff „Nachtwandel“ darf man ruhig wörtlich nehmen, denn es geht darum, zur nächtlichen Stunde durch die Straßen des betreffenden Stadtteils zu wandeln. Wobei „wandeln“ bei mehr als 25.000 Besuchern nicht wirklich passt. Zudem ist das Straßenquadrat zwischen Jungbusch- und Hafenstraße nicht sonderlich groß. Als wir am Samstagabend gegen 19 Uhr ankamen, war schon jede Mange Betrieb. Entlang der Straßen wurden Speisen und Getränke für jeden Geschmack angeboten, darunter viel Exotisches. In den Innenhöfen spielten Live-Bands oder DJs legten auf. Es gab auch kleine Kunstausstellungen und sehenswerte Licht-Installationen. Nicht zu vergessen die Kneipen – davon gibt es hier wirklich jede Menge und jede erdenkliche Art. Die Stimmung war wirklich gut und wir konnten die ungewöhnliche Atmosphäre genießen. Zwei Stunden später wurde es dann aber richtig voll und laut. Die Höfe und Kneipen waren vollgestopft und es wurde uns allmählich zu viel. Wahrscheinlich sind wir dafür dann doch schon etwas zu alt ;-). So gegen 22 Uhr haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht und den Abend im heimischen Wohnzimmer ausklingen lassen.
Ich hatte auch diesmal meine alte X-T1 mit dem 24mm-Objektiv dabei. Aber das Fotografieren war nicht so einfach. Zu dunkel, um es kurz zu sagen. Ich musste die Blende ziemlich weit aufmachen und bin trotzdem bei ISO-Werten von 3.200 und Belichtungszeiten von 1/30 gelandet. Ein paar Aufnahmen sind mir aber trotzdem gelungen und die zeigen vielleicht ein wenig von der besonderen Stimmung an diesem Abend.

























Gefällt mir sehr gut!! Tolle Farbigkeit und schöne Bildeinteilung. Die Serie erfasst die Stimmung ganz Super.