Kurzer Ausflug nach Regensburg

Wenn man in Kelheim Urlaub macht, gehört ein Besuch der nur knapp 30 km entfernten Stadt Regensburg einfach dazu. Warum? Dazu zitiere ich von tourismus.regensburg.de :

„Regensburg – eine der schönsten Städte der Welt, gleich mit zwei Welterbetiteln ausgezeichnet! Einst blühende Handelsmetropole und politisches Zentrum des Heiligen Römischen Reiches, gilt Regensburg heute deutschlandweit als am besten erhaltene mittelalterliche Großstadt. Seit 2006 ist Regensburg UNESCO-Welterbe, 2021 kam mit dem Donaulimes der zweite Titel hinzu.“

Nun ja, etwas dick aufgetragen ist das schon. Tatsache ist aber, dass Regensburg über eine der größten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen nördlich der Alpen verfügt. Im Mittelalter war die Stadt der Drehpunkt des Handels zwischen Venedig, Paris und Kiew. Sie war zudem zeitweise die größte Stadt des Deutschen Reiches und sogar einwohnerstärker als Rom. Klar, dass Regensburg unter diesen Umständen auch eine sehr reiche Stadt war. Regensburg war „steinreich“ im wahrsten Sinne des Wortes, denn seine Bürger konnten es sich leisten, massive Häuser aus Stein zu bauen, die die Jahrhunderte überdauerten.

Als in der beginnenden Neuzeit viele Städte ihre „hässlichen“ mittelalterlichen Gebäude abrissen und durch prächtige Renaissance- und Barockbauten ersetzten, hatte Regensburg seine wirtschaftliche Blüte überschritten und es fehlte an Geld für größere städtebauliche Umgestaltungen. Einige der wenigen Barockfassaden im Stadtbild wurden einfach vor die vorhandene mittelalterliche Bausubstanz gesetzt, um wenigstens den Schein zu wahren. Hinzu kommt, dass nur wenige Altstadt-Gebäude im 2. Weltkrieg zerstört wurden und somit auch die üblichen Bausünden der Nachkriegsjahre ausblieben. So kommt es, dass Regensburg auch heute noch über eine besonders große, geschlossene mittelalterliche Altstadt verfügt. Viele der historischen Gebäude sind mittlerweile in den Händen von Investoren gelandet, die sie sanieren und dann zu horrenden Preisen vermieten. Ein Geschäftsmodell, das offensichtlich gut funktioniert.

In den oft schmalen Gassen gibt es viele kleine Geschäfte mit zum Teil ganz ungewöhnlichen Angeboten zum gehobenen Preis. Schöne Restaurants sind natürlich auch zu finden. Aber es gibt auch Leerstände und die wirken in dieser stilvollen Umgebung besonders unschön. Eines der Wahrzeichen der Stadt ist die „Steinerne Brücke“ mit ihrem beliebten „Brückenmännchen“. Sie wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts komplett aus Stein erbaut, was zu dieser Zeit sehr ungewöhnlich war, und gilt heute als die älteste mittelalterliche Brücke in Deutschland.

Und jetzt ein paar Schnappschüsse:

 

Ein Kommentar

  1. Gerd

    Sehr schöne Serie auch vom tollen Licht geprägt. Wir waren vor ca. 30Jahren dort, in der Zwischenzeit wurde doch so einiges restauriert. Gefällt wir gut, auch weil du ein paar Schattenseiten abgelichtet hast.

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