Der Industriehof Speyer ist ein ehemaliges Fabrikgelände im Norden der Stadt, gar nicht weit vom Rhein. Hier war im ausgehenden 19. Jahrhundert eine Celluloid-Fabrik entstanden, die bis 1968 in Betrieb blieb und mit über 1.000 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern Speyers gehörte. Die meisten der alten Fabrikgebäude mit ihren typischen Backsteinfassaden stehen noch heute und sind äußerlich nahezu unverändert. Mittlerweile sind sie fast alle vermietet und beherbergen kleine bis mittelständische Industriebetriebe, Kunstateliers, Gastronomieangebote und vieles mehr – eine interessante Kombination in einer geradezu romantischen Industriekultur-Atmosphäre.

Mit Gerd (www.gerd-stauder.de) und Hans-Jürgen (hjsommer.eu) bin ich am Montagmorgen hingefahren, um nach interessanten Motiven zu suchen. Es war ein kalter Morgen mit komplett bedecktem Himmel und leichtem Nebel. Nach anderthalb Stunden waren wir ziemlich durchgefroren und der Wunsch nach Aufwärmung in einem Café wurde übermächtig.

Tatsächlich bietet der Industriehof eine Menge interessanter Motive. Ich hatte mich auf zwei Festbrennweiten beschränkt (23mm und 60mm bei 1,5 Crop), was in diesem Fall nicht so optimal war. Im Nachhinein fand ich auch, dass der graue Himmel und das flache Licht nicht gerade förderlich waren – etwas mehr Licht und Schatten hätte meinen Bildern gut getan. Schließlich habe ich alles mit der Fuji-Filmsimulation “Classic Neg” entwickelt, die mir mit ihren hohen Kontrasten und entsättigten Farben für diese Motive am besten geeignet erschien.

Und das ist dabei herausgekommen: