Heute Morgen sind Gerd (www.gerd-stauder.de) und ich schon um 6 Uhr losgefahren, um die Mehlinger Heide im weichen Morgenlicht zu fotografieren. Dummerweise dauert die Fahrt ca. 40 Minuten und als wir ankamen, neigte sich das Naturschauspiel schon seinem Ende entgegen. Uns blieb nur noch eine knappe Viertelstunde, dann war es vorbei – der Nebel hatte sich aufgelöst und die Sonne stand schon zu hoch für die begehrten warmen Farben. In dieser kurzen Zeit habe ich wie wild drauflos fotografiert, was man ja eigentlich nicht tun sollte. Ein paar ganz stimmungsvolle Bilder sind aber trotzdem entstanden. Die weiteren mindestens 10 Fotografen, die bei unserem Eintreffen schon vor Ort waren, hatten ein besseres Timing und ich bin überzeugt, dass sie auch bessere Ergebnisse mitbringen konnten. Wieder mal was gelernt! Kaum hatte sich der Nebel aufgelöst, waren die anderen Fotografen auch schon verschwunden und wir hatten die ganze Heide für uns. Das haben wir für eine ausgiebige Runde genutzt, denn man kann diese wunderbare Landschaft auch ohne Fotostress genießen.

Die nördlich von Kaiserslautern gelegene Mehlinger Heide ist die größte Heidefläche Süddeutschlands. Bis 1912 war dieses Gebiet noch komplett bewaldet. Aber schon vor dem 1. Weltkrieg wurden die ersten Teilflächen abgeholzt und als Exerzierplatz umgenutzt. Ab 1937 wurde das militärische Gelände dann deutlich erweitert und zunächst von der Wehrmacht als Truppenübungsplatz und nach dem Krieg von den amerikanischen Truppen als Raketenbasis genutzt. In den 90er Jahren wurde schließlich eine Fläche von über 400 ha als Naturschutzgebiet ausgewiesen. (-> siehe Wikipedia)

Ich war zuvor schon zweimal zum Fotografieren in der Mehlinger Heide, aber ich muss schon zugeben, dass sie in der frühen Morgenstunden noch attraktiver wirkt. Daher kann ich nur sagen, dass sich das frühe Aufstehen voll gelohnt hat.