
Das Felsenmeer im Odenwald steht schon lange auf meiner fotografischen Wunschliste. Am Montag hatten wir einen wunderbaren, sonnigen Wintertag – den wollten Gerd (www.gerd-stauder.de) und ich für diese etwas längere Unternehmung nutzen.
Zu unserem Ziel zitiere ich aus Wikipedia: Das Felsenmeer auf dem Felsberg oberhalb von Lautertal-Reichenbach im Vorderen Odenwald ist eine große Blockhalde aus mächtigen, dicht gepackten gerundeten Blöcken aus dunkelgrauem Quarzdiorit (…), die durch Wollsackverwitterung und nachfolgende eiszeitliche Freilegung der Blöcke entstand. Das Felsenmeer ist eines der eindrucksvollsten Geotope des UNESCO-Geoparks bzw. Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald und zählt, 2006 als Nationaler Geotop ausgezeichnet, zu den wichtigsten geologischen Sehenswürdigkeiten Deutschlands. … Das Alleinstellungsmerkmal des Odenwälder Felsenmeeres sind die römischen Werkplätze. Fast dreihundert unfertige oder beschädigte Werkstücke, verteilt auf 15 Werkplätze, haben die Römer auf dem Felsberg hinterlassen.
Als wir gegen 9.30 Uhr auf dem großen Parkplatz beim Felsenmeer-Infozentrum ankamen, waren wir die einzigen Gäste. Später sind uns noch drei Jugendliche und eine Spaziergängerin mit Hund begegnet. Das war’s aber schon. Kaum zu glauben an so einem schönen Tag – allerdings bei frostigen -4 Grad. Die Größe der Parkplätze lässt aber vermuten, dass hier im Sommer richtig viel los ist. Es gibt auch einige Einkehrmöglichkeiten beim Infozentrum und entlang der Strecke, die aber im Winter alle geschlossen sind.
Das Felsenmeer ist etwa 2 Kilometer lang, wobei der Höhenunterschied ca. 200 Meter beträgt. Wer es sportlich mag, klettert mitten über die Felsen geradewegs nach oben. So ganz ungefährlich scheint das aber nicht zu sein – jedenfalls gibt zwischendurch mehrere Notfall-Stationen, die vom Rettungsdienst angefahren werden können. Wir haben uns für die „mittelschwere“ Variante entschlossen, die teils über Wanderwege und teils über steile Treppen führt. Alternativ kann man auch auf dem Wanderweg bleiben, der in weiten Schleifen aufwärts führt und immer wieder die Blockhalde berührt.
Dass wir fast alleine unterwegs waren und die Felsen ganz ideal von der tief stehenden Sonne angeleuchtet wurden, war fürs Fotografieren eigentlich perfekt. Die Wanderung durch das Felsenmeer ist auch ohne Frage ein faszinierendes Naturerlebnis. Aber das alles ist leider keine Garantie für tolle Fotos. So überwältigend die riesigen Felsblöcke auch wirken – auf dem Foto sieht man nachher nur viele langweilige Steine ohne herausragende Motive und spannende Strukturen. Ich habe die meisten meiner Bilder daher gleich wieder gelöscht, obwohl sie schön scharf und gut belichtet waren. Was übrig geblieben ist, habe ich dann möglichst kontrastreich bearbeitet, um den Blick ein wenig zu führen. Alles in allem war es eine sehr schöne Tour mit vielen lohnenden Eindrücken, aber fotografisch eine echte Herausforderung.
Da hast du eine schöne Auswahl getroffen. Ich selbst habe Probleme „schöne“ Bilder zu finden. Das dreidimensionale Sehen und die zweidimensionalen Bilder wollen mir nicht gefallen. Ich bin immer noch am überlegen. Ich lasse mich von dir inspirieren .