Besuch auf der Bundesgartenschau Mannheim

Wegen des schlechten Wetters der letzten drei Wochen mussten meine Frau und ich unseren geplanten Besuch auf der Bundesgartenschau (- kurz BUGA -) in Mannheim schon mehrfach verschieben. Gestern gab es nun endlich wieder einen richtigen Sommertag und den wollten wir nutzen, bevor uns das nächste Tief erreicht.

Die Bundesgartenschau umfasst zwei Parkanlagen, die durch eine ca. zwei Kilometer lange Seilbahn verbunden sind.

Ganz neu ist der “Spinelli-Park” auf dem Gelände einer ehemaligen Kasernenanlage. Sie wurde im 2. Weltkrieg in Betrieb genommen und später von den Amerikanern genutzt. Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen ist aus dem Gelände der “Spinelli Barracks” ein ca. 80 ha großes Konversionsgebiet geworden, von dem jetzt wiederum ein Teil für die BUGA genutzt wird. Ebenfalls in die Gartenschau einbezogen wurden einige der vorhandenen Lagerhallen, die – teilweise im Originalzustand, teilweise aber auch architektonisch umgestaltet – eine Reihe von Ausstellungen zu den unterschiedlichsten Themenbereichen beherbergen. Das Freigelände wurde nur zum kleineren Teil gartenbaulich gestaltet. Hier findet man neben einer großen Zahl bunter Blumen auch jede Menge Bäume und Nutzpflanzen – wirklich für jeden Geschmack das Richtige. Eine große Showbühne ist natürlich auch vorhanden, dazu Aussichtsplattformen und allerhand sehenswerte Installationen. Gastronomische Angebote gibt es selbstverständlich auch. Der größere Teil der Freifläche ist aber Brachland, in dem man, sofern man gut zu Fuß ist, einige interessante Ziele finden kann, wie beispielsweise einen 80 Meter langen Panoramasteig.

Der zweite “Schauplatz” der Bundesgartenschau ist hingegen nicht neu. Es ist der “Mannheimer Luisenpark”, den es schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gibt. Er wurde natürlich auch für die BUGA herausgeputzt und präsentiert sich als große, gepflegte Parklandschaft mit vielen außergewöhnlichen Freizeitangeboten. Neu entstanden ist hier ein großflächiges Restaurant mit geschwungenem Dach, in das eine begehbare Voliere integriert wurde. Eine – auch architektonisch – ausgesprochen gelungene Konstruktion. Die “Talstation” der Seilbahn ist natürlich auch neu. Außerdem haben die Pinguine ein neues Revier erhalten.

Die Fahrt mit der Seilbahn ist wohl ein Muss bei einem BUGA-Besuch. Als wir uns gegen 15 Uhr auf den Weg zur Station machten, fanden wir uns schon bald am Ende einer deutlich über 500 Meter langen Schlange wieder. Die Bahn ist durchaus leistungsfähig, aber bei den riesigen Besuchermassen geht es halt nicht ohne Wartezeiten. Wohl dem, der einen Sonnenschutz dabei hat.

Insgesamt kann ich unseren Tag auf der BUGA nur als gelungen bezeichnen. Im Spinelli-Park wird viel Sehenswertes und Informatives geboten und der Luisenpark ist ja immer einen Besuch wert. Aber den kennen wir halt und so viel Neues gibt es da eigentlich nicht zu sehen. Ob ich nochmal hin fahre? Wohl kaum. Ich bin kein wirklicher Garten-Freak und habe eigentlich alles gesehen, was mich interessiert. Und wirklich günstig ist so ein Tag auf der BUGA nun auch nicht.

Dass ich die Kamera dabei hatte, ist ja wohl klar. Aber das Fotografieren ist bei diesem Gedränge und im prallen Sonnenschein nicht so einfach. Was soll’s – hier kommt eine kleine Bilder-Auswahl:

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