Wanderungen in der Sächsischen Schweiz – Teil 2

Noch ein letztes Mal gibt es jetzt ein paar Bilder von unserem Urlaub in der Sächsischen Schweiz. Ich habe sie bei unseren Wanderungen zur Bastei, zum Lichtenhainer Wasserfall, zum Kuhstall und zur Festung Königstein aufgenommen.

Auch an diesen Tagen war das Wetter alles andere als ideal. Ohne Regen sind wir auf keiner dieser Touren davon gekommen. Das meist trübe Licht merkt man den Fotos leider an. Am schwierigsten waren die Lichtverhältnisse auf der Bastei. Trotz des nass-trüben Wetters waren die Kontraste extrem und die Felsen lagen komplett im Schatten – ganz schwierig!

Jetzt aber noch ein paar Erläuterungen zu den einzelnen Wanderungen:

Die Bastei ist das eigentliche Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz und gehört zum Pflichtprogramm bei einem Urlaub in dieser Region. Zu Recht, kann ich nur sagen, denn die Kulisse ist wirklich umwerfend. Kein Wunder, dass hier schon die Maler der Romantik Station machten. Sie prägten auch den Begriff der “Sächsischen Schweiz”. Wir haben oberhalb der Bastei geparkt, wo ein großes Hotel steht. Nachdem wir uns die einzelnen Aussichtspunkte, die Basteibrücke und die Reste der ehemaligen Felsenburg Neurathen ausgiebig angeschaut hatten, ging es auf einem gut ausgebauten Weg mit vielen Stufen hinunter in den Kurort Rathen an der Elbe. Nach einer kurzen Einkehr sind wir durch das Amseltal aufwärts gewandert und durch die romantischen “Schwedenlöcher” zur Bastei aufgestiegen.

Der Lichtenhainer Wasserfall und das Felsentor “Kuhstall” liegen im Kirnitzschtal einige Kilometer hinter Bad Schandau. Wir haben das Auto in Bad Schandau geparkt und sind mit der Kirnitzschtalbahn zu unserem Ziel gefahren. Diese urige Straßenbahn fährt schon seit 1898 durch das enge Tal. Die holprige Fahrt gehört irgendwie dazu. Der Lichtenhainer Wasserfall tröpfelt die meiste Zeit ganz gemütlich vor sich hin. Das eigentliche Schauspiel – der große Wasserschwall – wird durch das Öffnen des oberhalb befindlichen Stauwehrs ausgelöst. Ich habe ziemlich lange vor dem Wasserfall herum gestanden, aber es hat sich nichts getan. Das begehrte Ereignis kam wohl erst kurz nachdem wir wieder den Rückweg angetreten hatten.

Vom Lichtenhainer Wasserfall führt ein gut zwei Kilometer langer Spazierweg hinauf zum “Kuhstall“, einem imposanten Felsentor, das diesen Namen wohl durch seine frühere Nutzung erhalten hat. Viel spannender als das Felsentor ist aber die “Himmelsleiter”, über die man quasi auf das Dach des Kuhstalls gelangen kann. Eine schier endlose stählerne Treppe führt durch einen schmalen Felsspalt nach oben auf das Plateau. Es gibt zwar kein Geländer, aber der Spalt ist so eng, dass man unmöglich herunter fallen kann. Macht richtig Spaß!

Die Festung Königstein gehört zu den größten Bergfestungen Europas. Sie liegt auf einem Tafelberg oberhalb des gleichnamigen Ortes, verfügt über eine umlaufende Wehrmauer und ca. 50 einzelne Gebäude. Wahrscheinlich gab es hier schon im 12. Jhd. eine steinerne Burg, aber zu größerer Bedeutung gelangte die Anlage erst, nachdem im 16. Jahrhundert ein 152 Meter tiefer Brunnen gebaut worden war. Die militärische Bedeutung der Festung war wohl immer gering. Sie ist auch nie erobert worden. Aber sie hatte eine große historische Bedeutung als Rückzugsort der Sächsischen Kurfürsten, allen voran August des Starken, der die Festung als eine Art “Lustschloss” nutzte. Die ausgedehnten Gelage, die hier stattgefunden haben, sind legendär. Die Männer wurden vor und nach einem Festmahl gewogen. Wer weniger als zwei Kilo zugelegt hatte, fiel beim Gastgeber in Ungnade. Die verhängnisvolle Waage kann man noch heute bestaunen.

Für den Besuch der Anlage kann man durchaus einen ganzen Tag veranschlagen, je nachdem, wie ausgiebig man sich mit den diversen Museen und Ausstellungen beschäftigen will. Wir haben unter anderem an einer Führung teilgenommen, bei der wir Erstaunliches über die damaligen Sitten und Gebräuche bei Hofe erfahren konnten.

So, das war’s. Jetzt kommen die Bilder: